Empanadas sind kleine, gefüllte Teigtaschen und gehören zu den wohl typischsten Gerichten in Argentiniens Küche. Ob elegant im Restaurant verspeist, zu Hause mit Liebe selbst gemacht oder die Variante zum Mitnehmen am Straßenkiosk – Empanadas findet man in vielen Variationen und an jeder Ecke zum Snacken.

Empanadas –
Argentinisches Fingerfood

Typisch für die argentinische Küche sind diese äußerst köstlichen, kleinen Teigtaschen, genannt Empanadas. Angeboten werden sie mit verschiedenen Füllungen, die gängigsten sind Jamón y Queso (Schinken und Käse), solo Queso (nur Käse) oder jene, die ich euch hier gerne vorstellen möchte: Empanadas de carne (mit Fleischfüllung).

In Argentinien bekommt man Empanadas im Restaurant serviert, zu Hause auf den Mittags- oder Abendtisch und auch über die Straße zum Mitnehmen. Meine liebsten sind jene to go, die sind meist ganz frisch zubereitet und bekommt man an kleinen Food-Kiosks auf vielen Straßen und öffentlichen Plätzen.

Das Rezept für die Empanadas de carne brachte mit mein allererster Gastgeber auf meiner ersten großen Reise Woman Solotraveller 2014 bei. Wer neugierig ist und gerne nachlesen möchte, findet die Geschichte dazu hier: Von Empanadas und Anfangsschwierigkeiten.

Zutaten

Für ca. 10 Stk. (Durchmesser 12cm)

FÜLLE:
1 große Kartoffel
1 Ei
2 große Zwiebel
300 g Rinderfaschiertes
1 Stange Jungzwiebel
125 ml Rinder- oder Gemüsesuppe
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Chili

NUDELTEIG:
250 g Mehl griffig
50 g Butter
95 g Wasser (oder etwas mehr)
7 g Salz

In den meisten lateinamerikanischen Ländern erhält man die Teigscheiben schon als Fertigprodukt im Supermarkt, wenn es mal schnell gehen soll. Besser im Geschmack ist natürlich immer der selbst gewalkte Teig.

WERKZEUG:
Nudelholz
Ausstechform mit circa 12 cm Durchmesser (z.B. kleine Schüssel)
Backblech
Pfanne
Kochlöffel
Messer

Zubereitung

FÜLLE:

• Die Kartoffel schälen, klein würfelig (max. 1cm) schneiden und in Salzwasser kochen.
• Das Ei hart kochen und klein würfelig schneiden.
• Jungzwiebel klein hacken.
• Klein gehackten Zwiebel in einer Pfanne mit etwas Öl glasig dünsten, salzen und das Faschierte darin anbraten. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Chili würzen und mit der Suppe aufgießen. Kurz köcheln lassen bis die Flüssigkeit gebunden ist. Beiseite stellen zum Auskühlen.
• Den gehackten Jungzwiebel, die Kartoffel- und Ei-Stücke unterheben.

EMPANADA-TEIG:

• Mehl, weiche Butter, Wasser und Salz vermengen und gut durchkneten bis eine homogene Masse entsteht (mindestens 10 Minuten). Der Teig soll eine elastische, nicht mehr klebende Konsistenz haben, ist er etwas zu bröckelig, noch ein wenig Wasser einkneten, ist er zu weich, noch etwas Mehl.
• Etwa 1,5 Std. zugedeckt im Kühlschrank rasten lassen.
• Teig circa 1 mm dick ausrollen und Kreise mit einem Durchmesser von etwa 12 cm ausstechen (mit Hilfe von kleinen Schüsseln, etc.).

FERTIGSTELLUNG:

• Eine Teigscheibe in die Handfläche legen und mit circa 1 EL (Esslöffel) der Fülle mittig belegen
• Die Teigscheibe über der Fülle zusammenklappen und die Ränder eventuell leicht mit Wasser benetzen und dicht schließen. In Argentinien verwendet man eine eigene Technik zum Schließen der Teigtaschen, wobei von einer Seite beginnend Stück für Stück der Rand umgebogen wird, sodass dieses schöne gerändelte Muster entsteht.
  Sollte euch das nicht gelingen, gibt es eine nicht ganz so hübsche, aber einfachere Methode: die Teigtasche auf die Arbeitsfläche legen, die Ränder zusammen drücken und mit einem Messer überschüssigen Teig abschneiden.
• Auf einem (nicht befetteten) Backblech bei 230°C (Ober- und Unterhitze) etwa 10-15 Minuten goldbraun backen.

GENIESSEN:
Frisch aus dem Ofen serviert schmecken sie am Besten! Verspeist werden Empanadas als Fingerfood.
Aber Vorsicht, die Fülle ist extrem heiß! Auch dazu haben mir die Argentinier einen kleinen Trick gezeigt: An beiden Enden abbeißen und vorsichtig durch die Empanada zum Abkühlen blasen.

MAHLZEIT!