Am 02. Jänner 2014, also in fünf Tagen, werde ich in den Flieger steigen, welcher mich an das andere Ende der Welt, nach Buenos Aires, bringen wird. Dieses Ereignis kam mir vor Wochen noch so ewig weit entfernt vor. Ich habe mein Gepäck mühevoll aber erfolgreich zusammen gestellt, sämtliche Vorbereitungen getroffen und die Nervosität war einstweilen auch noch ausgeblieben.
Dieser Beitrag ist Teil der Reisegeschichte Woman Solotraveller | Südamerika 2014
Bis zum 03. Dezember. An diesem Tag schrieb mir ein guter Freund: „Na Michi, in einem Monat bist ja schon weg. Bist eh noch nicht nervös?“ Meine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen und vollster innerer Überzeugung: „Nein, warum sollte ich?“
… Und PATSCH! …
Da war sie, die Nervosität! Über Nacht hat sie sich nun aus dem Unterbewusstsein, wo sie schon seit Wochen gierig darauf wartete in Erscheinung zu treten, mitten in den Kopf gesetzt. Und da krallt sie sich jetzt fest, quält mich jeden Tag, raubt mir nachts den Schlaf, lässt sich nicht vertreiben.
Aber man gewöhnt sich offensichtlich an den neuen Begleiter, lernt in zu akzeptieren. Er ist da und gehört zu solch einer Reise dazu. Ich heiße ihn sogar in mir willkommen, denn er lässt mich die Dinge genau durchdenken, nochmal kritisch hinterfragen und er lehrt mich umsichtig zu sein. Jetzt kann nichts mehr schief gehen!
Am 02. Jänner steige ich in den Flieger… bald, sehr bald… nur noch sechs Nächte in meinem gewohnten Umfeld, dann breche ich auf in das Unbekannte. Was mich wohl erwarten wird…?