Dinge anders zu machen als die meisten Menschen, raus zu gehen aus seiner Komfortzone und etwas Neues auszuprobieren, das schützende Sicherheitsareal zu verlassen. Oft stößt solch eine Idee bei manchem Gesprächspartner auf Unverständnis und Ablehnung, was einem wiederum an seinem Tun zweifeln lässt. Doch dann gibt es auch jene Menschen, welche ihre aufrichtige Unterstützung anbieten und durch ihre motivierenden Worte Kraft geben um den Schritt ins neue Unbekannte zu wagen. Dafür bin ich dankbar.

Dieser Beitrag ist Teil der Reisegeschichte Woman Solotraveller | Südamerika 2014

Es ist keine Schwäche, Hilfe anzunehmen

Schon vor einiger Zeit wurde mir bewusst, dass diese Reise welche ich in drei Tagen starte, kein einfacher „Urlaub“ werden wird, wie ich es bisher immer erlebt hatte. Es ist vielmehr ein Unternehmen, welches umfangreiche Vorbereitung benötigt; ein kleines Abenteuer, das Stärke und Mut erfordert.

Die meisten Menschen, denen ich von meinem Trip nach Südamerika erzählte, sowohl Familie, Freunde als auch Bekannte, reagierten auf ähnliche Weise. Erst waren sie erstaunt, wenn nicht sogar ein wenig entsetzt: „Du reist ALLEINE zwei Monate nach Südamerika? Ist das nicht gefährlich?!“  meist noch mit dem Zusatz: „besonders als Frau?“ Nach kurzem Nachdenken schlich sich dann aber bei meinem Gegenüber Bewunderung ein: „Wow, toll, sicher ein einzigartiges Erlebnis. Du wirst so viele Leute kennenlernen. Ich bewundere deinen Mut. Wenn du bei irgendetwas Unterstützung brauchst sag nur Bescheid.“

Und da war nun ich an der Reihe „wow“ zu sagen… Verblüfft über die viele Hilfe die mir angeboten wurde. Wenn ich mich selbst beschreiben müsste, würde ich mich als einen Menschen bezeichnen, der schon sehr früh auf eigenen Beinen stand und glaubte alles mit nur wenig bis gar keiner Hilfestellung schaffen zu können. Ehrlich gesagt, tue ich mir sehr schwer damit Hilfe anzunehmen, empfinde ich es doch als ein Zeichen von Schwäche. In Wahrheit aber ist die Hilfe und Unterstützung von der Familie und Freunden das Wertvollste im Leben.

Dankbar für die mentale Unterstützung

An dieser Stelle möchte ich DANKE sagen, danke an euch alle, die bei mir sind, die in Gedanken mit mir reisen und mich unterstützen wo immer es ihnen möglich ist.
Danke an meine beiden besten Freundinnen, die mir ein wunderschönes Mädels-Wochenende geschenkt haben und mir Mut zusprechen und mich motivieren nicht den Kopf hängen zu lassen. Und sich nur wegen mir einen Tag Urlaub nehmen um mich am Flughafen verabschieden zu können 🙂
Danke an meine Familie, vor allem meine Mutter und Großmutter, die meine Reise kritisch hinterfragen um möglichst viele Gefahren im Voraus ausschließen zu können und nach anfänglicher Angst um mich nun hinter mir stehen. Und danke an meinen Stiefvater, der mir mit vielen praktischen Tipps aushilft und meine Mama beruhigt 😉
Danke an die lieben Menschen, die ich erst vor Kurzem kennengelernt habe und die mir zeigen, dass es sich lohnt auch jetzt schon an die Zeit der Heimkehr zu denken.
Und danke an all meine lieben Freundinnen und Freunde, welche mir von ihren Erfahrungen des Reisens, auch allein als Frau, berichtet haben; die mir helfen wollen, meine Erlebnisse schließlich in einem Buch zu verewigen; die sich während meiner Reise liebevoll um meine beiden Katzen kümmern; die mich daran erinnern, dass es Zeit dafür ist nervös zu werden und mit einem guten Achterl nach meiner Rückkehr mit mir anstoßen wollen; die selbst auf große Reise gehen und ihre (Kletter-) Erlebnisse zuhause mit mir teilen; und an all die anderen, die in Gedanken bei mir sind und mir Kraft geben!

Eines hat mich diese Reise schon vor dem Abflug gelehrt… Familie und Freunde sind das Wichtigste im Leben! Denn auch wenn man denkt alles allein schaffen zu können, in Wahrheit sind es die feinen unsichtbaren Fäden, die uns miteinander verbinden und für uns da sein lassen. Jeder auf seine eigene Art und Weise…!

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