Nepal
Die Hauptstadt Nepals, Kathmandu, besticht den Reisenden mit viel Kultur und Tradition, farbenfroher Gewandung, köstlicher Gerichte und einem tiefen hinduistischen Glauben, der den Alltag der Bewohner prägt. Meine erste Reise in ein asiatisches Land und ich bin vollends fasziniert von dessen Vielfältigkeit.

Erste Eindrücke: bunt & quirlig

In Kathmandu herrscht Leben, wohin man auch blickt ist Bewegung. Fußgänger, Autos, Busse und unzählige Motorradfahrer tummeln sich auf den öffentlichen Plätzen. Es ist laut, auf den Straßen übertönen tausende Hupen jede Unterhaltung, Live-Musik ist beinahe täglich in den benachbarten Bars zu hören, Kinder toben lärmend im Schulhof, Ruhe ist hier selten zu finden. Verschiedenste Gerüche hängen in der Luft, von Staub und Abgasen auf den großen Straßen, Räucherstäbchen vor den Türen der Häuser, Essensdüfte aus den kleinen Straßenläden. Kathmandu leuchtet in den schillerndsten Farben, Frauen tragen rote, orange, gelbe oder grüne Kleidung, den kleinen Götterstatuen werden orange Blüten als Opfergabe gereicht, in den Läden hängen bunte Stoffe.

Meine ersten beide Tage in Kathmandu fordern sehr viel von mir ab, ich fühle mich ein ein bunter Vogel, der sich plötzlich in einer noch farbenprächtigeren Welt zurecht finden muss. Es gibt so viel zu sehen, zu riechen, zu schmecken, zu hören, kennen zu lernen. Alles, einfach alles ist hier so anders als ich es von zu Hause kenne.

Lebendiges Kathmandu. Hier herrscht Tag und Nacht Bewegung und Lärm. Ruhige Momente findet man auf den Straßen nur selten.
Lebendiges Kathmandu. Hier herrscht Tag und Nacht Bewegung und Lärm. Ruhige Momente findet man auf den Straßen nur selten.

Die Altstadt von Kathmandu

Nicole und ihr nepalesischer Freund Joseph führen mich in die Altstadt von Kathmandu, mitten ins Zentrum zum Durbar Square, der zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und auf dem der alte Königspalast steht. Will man den Platz von vorne betreten, werden Touristen zur Kasse gebeten, doch Nicole und Joseph kennen die Seitengassen der Altstadt und bringen mich gratis näher an die faszinierenden Gebäuden, die vor vielen Generationen hier erbaut wurden. Viele Gebäude stürzten beim verheerenden Erdbeben 2015 ein und wurden in modernem Stil wieder aufgebaut. Auch findet man noch viele eingerüstete Gebäude welche noch saniert werden.

Der Durbar Square soll für heute unser einziges touristisches Ziel bleiben, denn möchte ich die Gelegenheit nutzen, von Joseph als Einheimischen durch die weniger touristischen Gassen geführt zu werden.

Auf dem Durbar Square steht der alte Königspalast, ein beeindruckendes Bauwerk.
Auf dem Durbar Square steht der alte Königspalast, ein beeindruckendes Bauwerk.
Eine Tempelanlage am Durbar Square. Im Hintergrund sieht man noch eingerüstete Gebäude, die nach dem verheerenden Erdbeben 2015 noch saniert werden.
Eine Tempelanlage am Durbar Square. Im Hintergrund sieht man noch eingerüstete Gebäude, die nach dem verheerenden Erdbeben 2015 noch saniert werden.

Abseits der touristischen Plätze spazieren wir gemütlich ohne spezielles Ziel durch die Gassen der Altstadt von Kathmandu und lassen uns berieseln von den vielen schillernden Eindrücken. Ich fühl mich ein wenig wie Alice im Wunderland, denn einfach alles ist anders und neu für mich. Ein schönes Gefühl und aufregend!

Die Märkte in Nepal sind beeindruckend. Es gibt hier einfach alles zu kaufen: von Hülsenfrüchten über Reis, Nudeln und Gemüse bis hin zu Kleidung und Stoffen. Und im Vergleich zu mitteleuropäischen Verhältnissen natürlich zu sehr günstigen Preisen.
Die Märkte in Nepal sind beeindruckend. Es gibt hier einfach alles zu kaufen: von Hülsenfrüchten über Reis, Nudeln und Gemüse bis hin zu Kleidung und Stoffen. Und im Vergleich zu mitteleuropäischen Verhältnissen natürlich zu sehr günstigen Preisen.
Vor den Tempelanlagen sehen wir immer wieder Frauen, welche rituelle Utensilien wie orange Blumen oder buntes Farbpulver verkaufen. Auch selbstgemachter Schmuck findet sich darunter, den sie hoffnungsvoll allen weiblichen Touristen präsentieren.
Vor den Tempelanlagen sehen wir immer wieder Frauen, welche rituelle Utensilien wie orange Blumen oder buntes Farbpulver verkaufen. Auch selbstgemachter Schmuck findet sich darunter, den sie hoffnungsvoll allen weiblichen Touristen präsentieren.
In den kleinen Gassen stoßen wir immer wieder auf Straßenküchen, wo äußerst günstig allerlei Köstliches angeboten wird. Ich rate zur Vorsicht, denn unsere delikaten Mägen mögen auf Nahrung, welche unter nicht allzu sauberen hygienischen Bedingungen zubereitet wurde, heikel reagieren.
In den kleinen Gassen stoßen wir immer wieder auf Straßenküchen, wo äußerst günstig allerlei Köstliches angeboten wird. Ich rate zur Vorsicht, denn unsere delikaten Mägen mögen auf Nahrung, welche unter nicht allzu sauberen hygienischen Bedingungen zubereitet wurde, heikel reagieren.

Im Geschäfts- und Touristenviertel Thamel

Am nächsten Tag will mir Nicole eine ganz andere Gegend von Kathmandu zeigen, welches auch definitiv einen Besuch wert ist: das Viertel Thamel, welches als Geschäfts- und Touristengegend bekannt ist. Hier herrscht eine ganz andere Atmosphäre als in der Altstadt von Kathmandu. Geschäftsleute, vorwiegend Männer, eilen wichtig durch die Gassen ihre täglichen Aufgaben erledigend, wobei Verkäufer wiederum versuchen, ihre Ware den Touristen verlockend zu präsentieren. In den Straßen reihen sich Verkaufsläden einer an den anderen und wieder leuchteten die Waren in den buntesten Farben. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, dem man nur allzu leicht in die Falle tappt und sich im nächsten Moment beim Kauf einer der schönen Artikel wieder findet 😉

In den touristischen Straßen von Thamel reihen sich die Verkaufsläden aneinander und führen uns immer wieder in Versuchung, ein kleines Andenken für zu Hause zu ersteigern.
In den touristischen Straßen von Thamel reihen sich die Verkaufsläden aneinander und führen uns immer wieder in Versuchung, ein kleines Andenken für zu Hause zu ersteigern.
Ertappt! Dieser Mann bietet wunderbare handgearbeitet Holzschnitzerein an, hier nehme ich mir eine kleine, dekorative Maske in Form der Gottheit Ganesha mit.
Ertappt! Dieser Mann bietet wunderbare handgearbeitet Holzschnitzerein an, hier nehme ich mir eine kleine, dekorative Maske in Form der Gottheit Ganesha mit.
Unser Einkaufsbummel wird abrupt von einem Regenguss gestoppt und wir flüchten in einen der Läden. Im September herrscht in Nepal noch Regenzeit , auch wenn die Schauer immer seltener auftreten, überraschen mich auf meiner Reise einige davon. Man gewöhnt sich daran und nimmt es mit einem Lächeln hin.
Unser Einkaufsbummel wird abrupt von einem Regenguss gestoppt und wir flüchten in einen der Läden. Im September herrscht in Nepal noch Regenzeit , auch wenn die Schauer immer seltener auftreten, überraschen mich auf meiner Reise einige davon. Man gewöhnt sich daran und nimmt es mit einem Lächeln hin.
In einem der schlichten Restaurants in Thamel holen wir uns einen kleinen Zwischendurch-Snack. Ich möchte unbedingt ein hausgemachtes Naan-Brot probieren. und ich sage dir: es ist köstlich!! Frisch aus dem traditionellen Tandur-Holzkohle-Ofen.
In einem der schlichten Restaurants in Thamel holen wir uns einen kleinen Zwischendurch-Snack. Ich möchte unbedingt ein hausgemachtes Naan-Brot probieren. und ich sage dir: es ist köstlich!! Frisch aus dem traditionellen Tandur-Holzkohle-Ofen.

TIPP:
Lege bei deinem Spaziergang durch das geschäftige Viertel eine kleine Pause in einem der kleinen Restaurants ein. Hier wird einfache, typische Hausmannskost zu günstigen Preisen angeboten, denn in diesen Lokalen speisen auch die Einheimischen. Lass dich von der optischen Schlichtheit der Einrichtung nicht abschrecken, die Menschen in Nepal sind nicht reich, doch sie leben und kochen mit viel Freude und Liebe. Und das schmeckt man!

Die Tempelanlage Pashupatinath

Am darauffolgenden Abend fahren wir mit dem Motorrad in den Stadtteil Pashupatinath, wo der gleichnamige Tempel steht, einem der wichtigsten im Hinduismus. Hier wird Shiva als Pashupati, der Gott des Lebens verehrt.

Der Tempel selbst ist für uns nicht zugänglich, da wir keine gläubigen Hinduisten sind, also spazieren wir entlang der Tempelmauern bis hinunter zum Fluss Bagmati, an dessen Ufern zeremonielle Feuerbestattungen stattfinden. In Nepal sind Bestattungen öffentlich zugänglich, auch Nicht-Hindus dürfen daran teilnehmen.

Wie es für mich war, an einem dieser so tief gläubigen Rituale teilzunehmen und wie eine solche Zeremonie abläuft, habe ich für dich in einem eigenen Beitrag festgehalten und kannst du gerne hier nachlesen: Hinduistische Feuerbestattung in Kathmandu (NPL)

Wir umrunden die Tempelanlage Pashupatinath entlang deren Mauern und haben nur von Weitem einen Blick auf die wohl beeindruckende alte Anlage.
Wir umrunden die Tempelanlage Pashupatinath entlang deren Mauern und haben nur von Weitem einen Blick auf die wohl beeindruckende alte Anlage.
Affen sind den Hinduisten heilig, dem Glauben nach sind sie direkte Nachfahren der Affen-Gottheit Hanuman. Daher leben viele Affen in den städtischen Tempelanlagen und werden vielerorts sogar zur Plage.
Affen sind den Hinduisten heilig, dem Glauben nach sind sie direkte Nachfahren der Affen-Gottheit Hanuman. Daher leben viele Affen in den städtischen Tempelanlagen und werden vielerorts sogar zur Plage.